Eine Hochzeitsfeier ist der emotionale Höhepunkt im Leben vieler Brautpaare. Für die Unterstützung rund um die Organisation der Feier, aber auch für die mentale Hilfe wählt das Brautpaar ihnen vertraute Menschen als Trauzeugen/Trauzeuginnen aus. Das ist für viele eine große Ehre.
Am Tag der Hochzeit hält der Trauzeuge/die Trauzeugin traditionellerweise eine kurze Rede. Das stellt einige Trauzeugen/Trauzeuginnen vor Herausforderungen. Wie wird eine gelungene Hochzeitsrede geschrieben? Was darf gesagt werden? Worauf soll geachtet werden? Die folgenden Tipps bieten etwas Orientierung und unterstützen bei der Formulierung einer Trauzeugenrede.
Trauzeugenrede: Was bei der Vorbereitung beachtet werden sollte
Um unnötigen Stress zu vermeiden, sollte mit der Vorbereitung der Trauzeugenrede relativ früh begonnen werden. So kann sich der Trauzeuge/die Trauzeugin erst einmal Gedanken um den Inhalt der Rede machen, diese grob formulieren und einige Nächte darüber schlafen. In der Hektik wird oftmals vieles vergessen, was im Nachhinein nicht nur den Trauzeugen/die Trauzeugin ärgern wird. Idealerweise liegen zwischen der Erstellung der Rede und dem Hochzeitstermin mehrere Wochen bis Monate.
Die Rahmenbedingungen zur Trauzeugenrede
Die Trauzeugenrede wird gerne nach dem Empfang und vor dem Essen gehalten. So sind alle Gäste bereits in der Feierlocation versammelt, sind aber weder in Gesprächen vertieft noch ist die Hochzeitsfeier in vollem Gange. Eine gelungene Trauzeugenrede dauert nicht länger als fünf Minuten. Lieber kurz und knackig als nie endend. Es sollte bedacht werden, dass die Trauzeugenrede vermutlich nicht die einzige Rede des Tages bleibt. Braupaar, Brauteltern sowie Freunde und Verwandte tragen ebenfalls etwas zu diesem speziellen Anlass bei.
Was gehört alles in eine Trauzeugenrede?
Der Aufbau der Rede ist essenziell. Bestenfalls werden vor dem Formulieren der Rede einige Ideen gesammelt. Inspiration als auch Beispieltexte einer Trauzeugenrede finden sich im Internet. Eine gelungene Rede weist folgenden Aufbau auf: eine kurze Einleitung, der Hauptteil und ein Schlussteil.
Die Einleitung
Die Einleitung kann mit einer Anekdote, einem passenden Spruch oder einer kurzen gemeinsamen Geschichte beginnen. Alternativ kann der Trauzeuge/die Trauzeugin auch einfach die Gäste begrüßen und sich anschließend dem Brautpaar widmen. Der Trauzeuge/die Trauzeugin stellt sich den Gästen vor, nicht jeder kennt jeden. Gibt es ein spezielles Erlebnis, welches die Trauzeugen und das Brautpaar verbindet? Dann kann diese in die Einleitung mit eingebaut werden.
Der Hauptteil
Der Hauptteil kann auf verschiedene Weisen gestaltet werden. Er kann entweder lustig, gefühlvoll oder sachlich sein. Eine Kombination aus allem ist natürlich auch möglich. Oft wird eine Geschichte über das Brautpaar erzählt. Wie nimmt der Trauzeuge/die Trauzeugin die Beziehung des Paars wahr? Was wird dem Brautpaar mit auf den Weg gegeben? Idealerweise konzentriert sich der Trauzeuge/die Trauzeugin auf ein bestimmtes Thema (wie erwähnt, die Rede sollte max. 5 Minuten dauern).
Der Schlussteil
Im Schlussteil können dem Brautpaar Wünsche mitgegeben werden oder nächste Programmpunkte eingeleitet werden. Vielleicht wird ein passendes Schlusswort gefunden, welches gleich als Überleitung zur nächsten Rede führt.
Worauf während der Rede geachtet werden sollte
Ist die Rede fertig formuliert, geht es um die Präsentationsweise. Ist es der Trauzeuge/die Trauzeugin gewohnt, vor Menschen zu stehen und zu reden? Dann kann die Rede vielleicht sogar auswendig oder maximal mit Stichworten vorgetragen werden. Dies lässt die Rede kurzweilig und emotional wirken. Steht der Trauzeuge/die Trauzeugin eher ungern im Mittelpunkt, bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Einerseits kann ein zweiter Trauzeuge/Trauzeugin mit eingebunden werden. Die Rede kann auch zusammen gehalten werden. Die Rede kann im Vorfeld auch vor dem Spiegel oder vor Bekannten geprobt werden, damit sich die Nervosität am Tag der Hochzeitsfeier im Rahmen hält.
Eine weitere Möglichkeit ist der Einbezug von Gästen. Der Redner/die Rednerin kann eine Frage über das Brautpaar stellen, welche von den zuhörenden Gästen beantwortet wird. So entsteht eine Interaktion und der Fokus liegt nicht mehr vollständig auf dem Trauzeugen/der Trauzeugin. Wichtig für alle Redner ist es, authentisch zu wirken und frei und langsam zu sprechen. Zudem sollte der Trauzeuge/die Trauzeugin stets das Brautpaar im Blick haben, diese stehen im Fokus der Rede.
Der Kreativität freien Lauf lassen
Eine Trauzeugenrede muss in keinster Weise langweilig sein. Neben der klassischen Rede kann der verfasste Text auch auf andere Weisen vorgetragen werden. Sind die Trauzeugen musikalisch begabt? Wie wäre es mit einer gesungenen oder gerappten Version der Trauzeugenrede? Es reicht völlig, wenn eine bekannte Melodie inkl. vorhandenem Playback dazu verwendet wird, den Text vorzutragen. Alternativ können auch Bilder oder Videos von den Trauzeugen und dem Brautpaar in die Rede mit eingebunden werden. Vielleicht können Video-Grüße von anwesenden Gästen oder Bekannten, die nicht an der Hochzeitsfeier teilnehmen konnten, aufgenommen und abgespielt werden. Dies macht die Rede unterhaltsam, sehr kurzweilig und bleibt dem Brautpaar sowie den Gästen in bester Erinnerung.